„Love, Death & Robots“ kehrt zurück - und es ist immer noch so herrlich irre wie beim ersten Mal

Wenn Black Mirror einen hyperaktiven kleinen Bruder hätte, der auf Kunstschule war und mit seinem Toaster redet – dann wäre das Love, Death & Robots.

Image: Tomas Mazowski

Besetzung: Joe Manganiello, 麥可·B·喬丹, Rosario Dawson, Seth Green, Michael B. Jordan, Elodie Yung, Joe Dempsie, Topher Grace

Es gibt zwei Arten von Menschen auf dieser Welt: Diejenigen, deren Gehirn bereits von Love, Death & Robots auf die schönstmögliche Weise geschmolzen wurde… und diejenigen, die dieses Erlebnis noch vor sich haben. Wenn du zur zweiten Gruppe gehörst: Herzlichen Glückwunsch. Deine Zukunft ist gerade deutlich verstörender geworden. Und für alle, die schon seit Staffel 1 dabei sind: Dickes Kreuz am 15. Mai – Netflix’ verrückteste, schönste und gestörteste Animations-Anthologie kehrt mit Volume 4 zurück.

Eine Liebeserklärung an das Chaos (und manchmal auch an Katzen)

Seit 2019 wirbelt Love, Death & Robots wie ein koffeingeschwängerter Fiebertraum durchs Streaming-Angebot – ein Projekt, das direkt aus David Finchers Hirn zu stammen scheint (tut es irgendwie auch). Jede Episode ist ein eigenständiger Kurzfilm, meist unter 20 Minuten, der sich irgendwo zwischen Sci-Fi, schwarzer Komödie, Fantasy und Horror austobt. Stell dir Black Mirror vor, gepaart mit Heavy Metal – nur mit weniger Regeln und mehr Killer-Robotern.

In den ersten drei Staffeln (Entschuldigung: „Volumes“, wie Netflix es nennt) haben wir schon so einiges erlebt: Weltherrschaft durch intelligenten Joghurt, drei sarkastische Roboter auf Sightseeing-Tour im Postapokalypse-Land, Zombie-Werwolf-Soldaten und ein Staubsauger mit Mordlust. Und das kratzt nur an der Oberfläche.

Trotz des Titels enthalten nicht alle Folgen zwingend Liebe, Tod und Roboter – aber mindestens eines dieser Elemente ist eigentlich immer mit dabei. Und manchmal feiern sie sogar eine gemeinsame, blutige Party.

Warum du das nicht verpassen solltest

Der Reiz von Love, Death & Robots liegt in seiner absoluten Unvorhersehbarkeit. Du weißt nie, was dich erwartet: Tiefsinnige Meditation über KI und Bewusstsein oder ein Mech-Kampf auf dem Bauernhof gegen interdimensionale Mutanten – animiert wie eine nihilistische Kinderserie. Genau das macht den Charme aus. Die besten Künstler:innen der Animations- und Filmszene bekommen hier freie Hand und einen Netflix-Scheck – das Ergebnis ist kreatives Chaos auf höchstem Niveau.

Volume 4 verspricht genau diese herrliche Wahnsinns-Mischung. Netflix hält sich – wie immer – mit Spoilern zurück (zurecht), aber wir wissen: Einige Fan-Lieblingsregisseure kehren zurück und der Trailer deutet erneut auf visuelle Gehirnexplosionen, surreale Geschichten und vielleicht ein Comeback der apokalyptischen Quasselroboter hin.

Kurz, knackig, genial

Deine Aufmerksamkeitsspanne wurde vom Internet ruiniert? Kein Problem. Love, Death & Robots passt sich perfekt an. Eine Staffel kann man an einem Abend durchbingen – und hat danach noch Zeit für einen kleinen Nervenzusammenbruch. Nicht jede Folge ist ein Meisterwerk, aber fast alle liefern visuelle Wucht oder eine schräge Idee, die hängen bleibt.

Fazit: Langweilig wird dir hier ganz sicher nicht. Trailer anschauen lohnt sich.

Love, Death & Robots – Volume 4 startet am 15. Mai.

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